Johanna Fast Forward
// Ein Klassenzimmerstück nach „Die Jungfrau von Orleans“ von Friedrich Schiller, P.: 4. März 2013, Schlosstheater Celle
Die Bauerntochter Johanna fühlt sich von Gott persönlich berufen, das Landleben in den Bergen aufzugeben und als heilige Jungfrau in den Kampf zu ziehen. In Frankreich tobt der Hundertjährige Krieg, die englischen Truppen haben das Land bereits erobert. Der schwache König Karl ist schon entmachtet, als durch Johanna die wundersame Wendung des Krieges erfolgt, in dem sie zur religiösen Ikone und Kampfmaschine wird. Schiller lässt seine Heldin schließlich am Konflikt von Mission und Leidenschaft zerbrechen und nicht, wie die historische Jeanne d’Arc, auf dem Scheiterhaufen der Inquisition enden. Seine Tragödie der Gotteskriegerin Johanna zeigt sie als aktive Täterin, die sich selbst zum Instrument macht und schließlich von ihrem Vater zu Fall gebracht und von der Gesellschaft zunächst geopfert, dann zum Nationalmythos verklärt wird.
Mit: Sibille Helfenberger
Regie & Ausstattung: Johanna Hasse
Dramaturgie: Evangelos Tzavaras
// Presse
Bei dem 45-minütigen Stück schlüpft Schauspielerin Sibille Helfenberger mit Ernst und Humor in rund 20 verschiedene Rollen. Regisseurin Johanna Hasse entwickelte für das Projekt eine eigene Fassung von Schillers romantischer Tragödie. In dem Klassenzimmerstück stellt Helfenberger mithilfe von Puppen und ausgewählten Requisiten die Geschichte einer außergewöhnlichen Superheldin dar: Getrieben von ihrem religiösen Auftrag Frankreich, das sich im Krieg befindet, zu retten und den König zu krönen, ist Johanna bereit alles und jeden zu töten, der sich ihr in den Weg stellt. Die Begegnung mit einem feindlichen Soldaten führt allerdings bald zu einem tragischen Wendepunkt. Celler Kurier, 17. Februar 2013
Sibille Helfenberger erzählt als Johanna von Orleans in Celler Klassenzimmern von ihrem göttlichen Auftrag, gegen die Engländer in die Schlacht zu ziehen. In ihrer Geschichte schlüpft sie in verschiedene Rollen und begeistert die Schüler mit Witz und Charme. Hinter dem Titel „Johanna fast forward“ verbirgt sich dabei eine zeitgenössische Adaption des Klassikers „Die Jungfrau von Orleans“ von Friedrich Schiller. Regisseurin Johanna Hasse hat die Handlung auf 45 Minuten begrenzt. Mit vielen unterschiedlichen Requisiten – daruner ein Rettich, ein Gummi-Hühnchen und eine Barbie-Puppe – brachte Helfenberger die Zuschauer dabei regelmäßig zum Lachen. Für die Jugendlichen ungewohnt: Die Sprache des Stückes war nicht modernisiert worden. Mit „Johanna von Orleans“ begeisterte Helfenberger die Schüler und regte sie zum Diskutieren an. Cellesche Zeitung, 6. März 2013